Ein Tag, zwei Tote - Hans Wimmer und K.H. Schwind

1058 Wimmer HjpgSchocktag für unsere SMA-Familie! Heute, Mittwoch, haben uns die Todesnachrichten unserer ältesten Mitglieder erreicht. Zunächst von Ehrenmitglied Hans Wimmer (Bild links), der im 96. Lebensjahr gestorben ist, am Nachmittag erfuhren wir auch vom Ableben von Karl Heinz Schwind (Bild unten), ebenfalls Ehrenmitglied, der 92 Jahre alt wurde und drittältestes SMA-Mitglied war. Noch dazu waren die beiden die dicksten Freunde. Wir sind sehr traurig und empfinden aufrichtiges Beileid für die Familien unserer beiden verdienstvollen Kollegen.

Hans Wimmer war noch im Mai des vorigen Jahres in guter Verfassung. Wir konnten unserem ältesten Mitglied zum 95er gratulieren und freuten uns, dass es ihm damals recht gut ging. In den letzten Wochen hat sich aber sein Gesundheitszustand verschlechtert -.leider wurde unser "Hansi" ein Opfer der COVID-Pandemie. Er und sein älterer Bruder Ferry (er starb 94-jährig vor acht Jahren) zählten zu den profiliertesten Sportjournalisten und Fußball-Experten Österreichs in der Nachkriegszeit. Hans spielte selbst beim prominenten WAC unter Trainer "Vogerl" Geyer, in der österreichischen Studenten-Auswahl und - natürlich - auch in unserer legendären Journalisten-Mannschaft unter Pepi Argauer. Wimmer arbeitete u.a. bei der Sportzeitung "Das Team", beim "Neuen Österreich", bei der "Welt am Montag", war Chefredakteur beim Touring-Club und war zuletzt für die "Kronen Zeitung" tätig. Wimmer wurde wegen seines Fachwissens, seines liebenswerten Wesens und seiner immer großen Hilfsbereitschaft den Kollegen gegenüber besonders geschätzt.

1029 SchwindKarl Heinz Schwind war nicht nur Sportjournalist. Er war Künstler, Maler, und als solcher sicher genauso talentiert wie im Umgang mit der Schreibmaschine. Seine Bilder erlangten über die Grenzen hinaus große Anerkennung, sein journalistisches Gespür auch. "Kahei", wie ihn alle nannten, war ein allseits anerkannter Box-Experte, berichtete von zahlreichen großen Kämpfen im Ring, liebte Fußball und war auch im (nordischen) Skisport zuhause. Er arbeitete Jahrzehnte für die "Kronen Zeitung", ehe er 1988 in den wohlverdienten Ruhestand ging. Karl Heinz war auch ein penibel genauer Historiker. Sein Archiv ist eine Goldgrube für alle, die in der Vergangenheit suchen. Als Sportjournalist begleitete er die Glanzzeit von Hans Orsolics und oft auch das ÖFB-Nationalteam sowie die Klubs Austria und Rapid. "Er war ein in jeder Hinsicht hervorragender Sportjournalist und brillierte durch sein Fachwissen. Er war nie aus der Ruhe zu bringen, war nie aggressiv - auch nicht beim Schreiben", sagt SMA-Ehrenpräsident Prof. Michael Kuhn, fast drei Jahrzehnte Schwinds Sportchef bei der "Kronen Zeitung".

Wir trauern um die beiden Kollegen, die sich noch - bis zum ersten Lockdown - mindestens einmal im Monat zum Kaffee trafen und über Gott und die Welt plauderten. Jetzt sind beide nicht mehr unter uns - wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren. Adieu, Hansi und Kahei ...

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