... und dann ist alles so schnell vorbei!

25workMontag Anreise, Donnerstag Abreise. Dazwischen zwei intensive Tage mit langen Busfahrten von Bozen nach Antholz und retour, und von Bozen nach Val di Fiemme bzw. Trento und wieder retour. Ein (womöglich zu) dichtes Programm bei atypischem Südtirol-Wetter. Auf Vieles hatten die hauptsächlich drei Leute in der Organisation - CONI-Südtirol-Chef Alex Tabarelli, SMA-Generalsekretär Joe Langer und Manager-Talent Ronni Gollatz - Einfluss. Aufs Wetter aber nicht. Wenn Sie auf "Weiterlesen" klicken, finden Sie einige Hintergrund-Infos, wie so eine SMA-Tagung vorbereitet wird, welche Probleme es gibt, wie leicht manchmal aber auch Stars verpflichtet werden können, und Vieles mehr. Einige Bonmots aus 25 Jahren SMA-Tagungen - geschrieben von unserem Generalsekretär.

Ein Blick hinter die Kulissen

Von Joe Langer

Über die Themen unserer Tagung in Bozen wurde ja (erfreulicherweise) in vielen Medien berichtet. Von der Biathlon-Anlage in Antholz, wo uns Mario Stecher und Christoph Sumann besuchten, über die Fußballdiskussion mit dem VAR mit Viktor Kassai und Ali Hofmann, sowie die Rodel-Legenden Markus Prock und Armin Zöggeler mit Weltmeisterin Lisa Schulte, bis hin zum neuen ÖOC-Präsidenten Horst Nussbaumer und seinem Generalsekretär Flo Gosch - dass aber diese Persönlichkeiten aus der Welt des Sports bis ins zum Teil ferne Südtirol anreisten, bedurfte es teilweise schwieriger Verhandlungen, mussten terminliche Herausforderungen geklärt werden, wurden auch Absagen anderer, die wir vielleicht noch gerne dabei gehabt hätten, hingenommen. Von all dem bekamen die teilnehmenden Mitglieder im Grunde nichts mit, und das war auch in den vielen Jahren davor so.

Als wir im Jahr 2000 in Loipersdorf mit Niki Lauda die heutige Form der Tagungen starteten, war das der Anfang einer - ohne Eigenlob feststellbar - Erfolgs-Story. In diesen 26 Jahren ist es uns gelungen, zweimal Franz Beckenbbauer (2001 und 2014), zweimal Gerhard Berger (2002 und 2014), Paul Breitner (2002), Otto Rehhagel (2005), Lothar Matthäus (2006), Sepp Maier (2011), Ralf Rangnick (2023) und Felix Magath (2024) bei uns zu haben. Auch Ski-Asse wie Annemarie Moser (2022), Michaela Dorfmeister (2006), Michael Walchhofer (2007), Franz Klammer (2009), Alexandra Meissnitzer (2022), Benny Raich (2023) und auch die Nordischen wie Stefan Kraft, Michael Hayböck und Johannes Lamparter (alle 2022) sowie Andi Goldberger (2023) haben uns die Ehre gegeben. In Bozen war zum dritten Mal auch ein FIFA-Schiedsrichter zu Gast - nach Günther Benkö (2000) und Pierluigi Collina (2004) war es jetzt der Ungar Viktor Kassai - der erste Schiedsrichter, der bei der Klub-WM 2016 in Japan vom VAR unterstützt wurde und ihn auch einmal benötigte. Und, nicht zu vergessen: Zweimal - in den Jahren 2001 und 2010 - war Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz bei uns, und 2013 auch sein Formel-1-Teamchef Dr. Helmut Marko. Und dazu noch etliche andere ...

Wer aber glaubt, mit der Verpflichzung der Sportstars ist es schon getan, der irrt gewaltig. Zwei- bis dreimal im Vorfeld einer Tagung muss ich zum Ort des Geschehens, Hotels checken, Örtlichkeiten für die Generalversammlung bzw. Pressekonferenzen finden, unseren Mitgliedern die Teilnahme schmackhaft machen, die Absichtserklärungen sammeln und später zu Buchungen umzufunktionieren. Und vor Ort freundlich bleiben, wenn dich 17 Mal die Kolleginnen und Kollegen das gleiche fragen, wo du schon 17 Mal die Antwort gegeben hast. Und dann wollen viele, nicht alle, mit dir auf ein Bier gehen, aber du musst am nächsten Morgen wieder fit sein. Auch das lässt sich kaum vereinbaren.

Bis 2015 habe ich den so genannten "Gala-Abend" mit der SMA-Preisverleihung (die heuer ausfiel) allein moderiert. In St. Pölten hätte ich fast vergessen, unseren Gastgeber Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll zu begrüßen. Mir ist zwar das Adrenalin vom Hirn bis in die Zehenspitzen geschossen, ich habe mir aber - wie ich hoffe - nichts anmerken lassen. Als mich just beim ersten PR-Termin der Tagung 2016 in Fieberbrunn ein privater Schicksalsschlag traf und mein Freund Ronni besorgt war, ich könnte die Tagung nicht mehr zu Ende führen, machten wir beide erstmals gemeinsam die Moderation des Abends. So ist es heute immer noch. Ohne Ronni wäre ich sowieso aufgeschmissen. Er hat zumindest das gleiche Organisationstalent wie ich - ich bin eher Journalist, er ist eher Werbemanager. Das ergänzt sich gut. Ronni, der "mochmascho" zu seinem Slogan kürte - er bzw. wir machen es dann auch.

Wir werden auch 2026 wieder eine Tagung haben. An einem Ort, der vielleicht nicht so weit weg ist vom Osten Österreichs wie viele in den letzten Jahren. Dann werden die "Heinzelmännchen" wieder zuschlagen und versuchen, gemeinsam eine spannende, gute und nachhaltig im Gedächtnis verbleibende Tagung - wie jene in Bozen - auf die Beine zu stellen. Mochmascho ...

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